Traurig verkünden wir hier allen, die es noch nicht wissen sollten, dass der Peter Donke nun seit ein paar Tagen nicht mehr unter uns weilt. Angemessene Worte dazu hat Rainer Krispel gefunden und sie hier veröffentlicht:
http://www.sra.at/page/peter_donke_ist_tot
Dass der Donke mit uns an der Küste war, ist unwiederbringlich, aber in den Erinnerungen auch wunderbar. Seine Darstellung des Geister Barkeepers im Video zu „a 7th“ zeigt nur eines seiner vielseitigen Talente.
Unvergessen sollen auch seine originellen Ansagen sowie seine Moderationen bleiben. Standard Eröffnung: „Hochverehrtes Publikum“ … zeitlos klassisch!
Der Donke hat sich gern vom zum Cliche verkommenen Beruf des Rockstars distanziert. Auslöser dafür durfte seine zweite Begegnung mit Lemmy gewesen sein. Er betreute ihn damals beim Österreich – slot einer Motörhead tour und bekam zu sehen, was er von der Musik und dem herum aufgeblasenen business sicher so nicht erwartet hatte und wollte.
Also machte er sich auf die Suche nach dem Unverwechselbaren, dem Originellen, dem Echten. Heute steht fest, dass diese Suche oft erfolgreich zu musikalischen Momenten führte, die sich nur schwer bannen ließen. Den Donke live zu erleben ließ all das Aufpolierte, das uns heute als Populärmusik vorgesetzt wird, zur Bedeutungslosigkeit verblassen.
Es wird wohl 1991 gewesen sein, als St. Ananas den Donke mit „Dynamo Urfahr“ im Universitätsclub Lui zum ersten Mal on stage erleben durfte. Donkes Mesa/Boogie 400 machte Anstalten, sich gleich nach dem Soundcheck zu verabschieden. St. Ananas bot damals an, sein 100 Watt Hiwatt top als Ersatz zu holen. Der Mesa hielt dann aber Dank/trotz mehrerer freundlich gemeinter Hiebe von Donkes Faust auf das Verstärkergehäuse bis zum Ende des Auftritts durch.
Ein Jahr darauf ist dann der Julius (Zechner, mit dem Donke bei Willi Warmer spielte) verstorben. Danach verlor der St. Ananas lange den Kontakt zum Donke.
Bei einer Vernissage im Hafenstern(Industriezeile/Hafen Linz) gab’s dann 2012 ein Wiedersehen und Kennenlernen mit Donke/Zigon, dem wunderbaren act, der dann auch gleich zur neunen Lieblingsband von St. Ananas wurde. Man beschloß, alsbald am gleichen Ort ein gemeinsames Konzert mit Costa de la Muerte zu veranstalten. Der Donke machte mit der Christl Zigon sozusagen den Opener für die Küste.
Ende des gleichen Jahres folgte die Einladung, bei der Gedenkveranstaltung für die bereits verstorbenen lokalen Rock Musiker, nicht nur an einer Lesung aus dem Buch „es muss was geben“ teilzunehmen, sondern auch gemeinsam einen Song von Julius zu spielen. Das war dann…
Von den unvergesslichen Begegnungen, die folgten, wurde hier im KüstenLogbuch immer wieder gerne erzählt. Und der St.Ananas hatte eine neue Lieblingsband… neben Costa de la Muerte.
Vieles, was den Donke zu einem ganz besonderen Zeitgenossen machte, lebt als Erinnerung weiter. Drei wichtige Aussagen von ihm sollen aber jetzt gleich nochmals hier wiederholt werden… der Eintrag läuft ja auch in der Kategorie „Surfbezug“:
Also:
1.
„Am Ende des Lichts ist noch Tunnel“
2.
„Der Musik ist das aber eh Wurscht“
3.
„Mit einer guten Band geht das“
Donke, muchas gracias,
St. Ananas